An neuen Ideen mangelt es meinen Kollegen nicht: „Merkel will nicht Europas Cheerleaderin“ sein, titelte beispielsweise Carsten Volkery vom allmächtigen SPIEGEL. Er hat sich den Anblick unserer Kanzlerin sicher plastisch vorgestellt und dann mögen seiner Tastatur die Worte nur so entsprungen sein. Dabei geriet ins Hintertreffen, dass am EU-Gipfel in Brüssel auch nocht einige andere Regierungs- und Staatschefs teilgenommen haben. Und ehrlich gesagt. Es waren die gewohnt langweiligen Tage. Außer der hausgemachten Diskussion um die Aufnahmefähigkeit der Europäischen Union ging es noch um das Anspruchsdenken der Europäer zur beginnenden EU-Ratspräsidentschaft der Deutschen. Zwar will Frau Merkel, so meint jedenfalls Volkery, nicht als Vortänzerin fungieren, aber dafür den neuen Verfassungsentwurf auf den Weg bringen. Zur Erinnerung: Dieses Schriftstück fiel in jenen Ländern gnadenlos durch, in denen das Volk darüber abstimmen durfte. Und in Deutschland? Da haben uns unsere – vom Volke gewählten - Bundestagsabgeordneten die Entscheidung dankenswerter Weise abgenommen. Frei nach der Theorie des Genossen Marx: Vieles lässt sich ändern, bloß die Menschen nicht.
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