Strafzölle auf Schuhe aus China und Vietnam - Firmen planen Umzug der Produktionsstätten
Schuhe aus China und Vietnam werden möglicherweise teurer. Denn die EU-Kommission hat gestern vorläufige Strafabgaben auf Lederschuhe aus diesen Ländern beschlossen.
Vom 7. April an sollen bis zum Herbst Strafzölle für chinesische Schuhproduzenten bis auf 19,4 und für vietnamesische Unternehmen auf 16,8 Prozent ansteigen. Die EU-Kommission geht trotzdem nicht davon aus, dass die Preise für Schuhe stark steigen werden. Der Handel könne die Mehrkosten von rund 1,50 Euro je Paar innerhalb der Vertriebs- und Vermarktungskette auffangen, hieß es. Kinder- und Sportschuhe sind von der Sanktion ausgenommen. EU-Handelskommissar Peter Mandelson, der sich für diesen Schritt stark gemacht hatte, wird die Maßnahme heute offiziell bekannt geben.
Hintergrund für den Beschluss ist der drastische Anstieg der Importe, der nach Ansicht der Kommission vor allem auf Preisdrückerei aus illegalen Subventionen für Fabriken in China und Vietnam zurückzuführen sei. Vor allem Italien und Spanien – hier werden noch Schuhe produziert – hatten härtere Sanktionen gegen die asiatische Konkurrenz gefordert. Dagegen befürchten die nordischen Länder davon einen Preisanstieg für die Kunden. Laut einer Studie des dänischen Wirtschaftsministeriums könnten Importeure und Hersteller, die außerhalb Europas fertigen lassen, pro Jahr mehr als 295 Millionen Euro verlieren.
Der Geschäftsführer des europäischen Branchenverbandes FAIR, Paul Verrips, hatte den Beschluss auch deshalb heftig kritisiert. »Hier werden sowohl die Grundprinzipien der EU als auch die Interessen der europäischen Bürger dem Druck von Unternehmen geopfert, die jahrelang Zeit hatten, sich auf den globalen Wettbewerb einzustellen«, schimpfte Verrips. Dabei weiß er allzu gut, dass gerade eine Vielzahl seiner Mitgliedsunternehmen ihre Produktion in die Billiglohnländer verlagert und damit erst den Dumping-Wettlauf in Gang gesetzt hat.
Der Verbandschef verwies darauf, dass elf Mitgliedsstaaten das Ansinnen bereits im Vorfeld brüsk zurückgewiesen hatten. »Tatsache ist, dass lediglich drei Mitgliedsstaaten den Vorschlag unterstützten«, bekräftigte Verrips seine Haltung. Die Kommission habe sich bewusst über Vorbehalte der Mehrheit hinweggesetzt. »Am Ende beschädigen solche undemokratischen und gegen die Prinzipien des freien und fairen Handels vorstoßenden Entscheidungen das Vertrauen der Bürger in die EU«, kommentierte Verrips, dessen Verband gut 100 Schuhimporteure und Einzelhändler mit über 90 000 Arbeitnehmern vertritt, darunter die deutschen Unternehmen Deichmann und Wortmann.
Die Anti-Dumping-Maßnahmen werden, so Verrips, zu höheren Preisen und massiven Arbeitsplatzverlusten im Handel und bei Importeuren führen. Sie würden weder die Verkäufe der europäischen Schuhhersteller erhöhen noch einen einzigen Arbeitsplatz in der EU schützen. Heinrich Deichmann erklärte, mit welcher Strategie die Händler antworten werden: Die Produktionsstätten würden von China und Vietnam nach Indien, Kambodscha, Laos und Indonesien verlegt, wo eine neue Infrastruktur aufgebaut werden müsse. »Da ein solcher Prozess etwa zwei Jahre braucht, müssten wir in Europa zunächst mit einer Angebotsverknappung und höheren Preisen rechnen«
Vom 7. April an sollen bis zum Herbst Strafzölle für chinesische Schuhproduzenten bis auf 19,4 und für vietnamesische Unternehmen auf 16,8 Prozent ansteigen. Die EU-Kommission geht trotzdem nicht davon aus, dass die Preise für Schuhe stark steigen werden. Der Handel könne die Mehrkosten von rund 1,50 Euro je Paar innerhalb der Vertriebs- und Vermarktungskette auffangen, hieß es. Kinder- und Sportschuhe sind von der Sanktion ausgenommen. EU-Handelskommissar Peter Mandelson, der sich für diesen Schritt stark gemacht hatte, wird die Maßnahme heute offiziell bekannt geben.
Hintergrund für den Beschluss ist der drastische Anstieg der Importe, der nach Ansicht der Kommission vor allem auf Preisdrückerei aus illegalen Subventionen für Fabriken in China und Vietnam zurückzuführen sei. Vor allem Italien und Spanien – hier werden noch Schuhe produziert – hatten härtere Sanktionen gegen die asiatische Konkurrenz gefordert. Dagegen befürchten die nordischen Länder davon einen Preisanstieg für die Kunden. Laut einer Studie des dänischen Wirtschaftsministeriums könnten Importeure und Hersteller, die außerhalb Europas fertigen lassen, pro Jahr mehr als 295 Millionen Euro verlieren.
Der Geschäftsführer des europäischen Branchenverbandes FAIR, Paul Verrips, hatte den Beschluss auch deshalb heftig kritisiert. »Hier werden sowohl die Grundprinzipien der EU als auch die Interessen der europäischen Bürger dem Druck von Unternehmen geopfert, die jahrelang Zeit hatten, sich auf den globalen Wettbewerb einzustellen«, schimpfte Verrips. Dabei weiß er allzu gut, dass gerade eine Vielzahl seiner Mitgliedsunternehmen ihre Produktion in die Billiglohnländer verlagert und damit erst den Dumping-Wettlauf in Gang gesetzt hat.
Der Verbandschef verwies darauf, dass elf Mitgliedsstaaten das Ansinnen bereits im Vorfeld brüsk zurückgewiesen hatten. »Tatsache ist, dass lediglich drei Mitgliedsstaaten den Vorschlag unterstützten«, bekräftigte Verrips seine Haltung. Die Kommission habe sich bewusst über Vorbehalte der Mehrheit hinweggesetzt. »Am Ende beschädigen solche undemokratischen und gegen die Prinzipien des freien und fairen Handels vorstoßenden Entscheidungen das Vertrauen der Bürger in die EU«, kommentierte Verrips, dessen Verband gut 100 Schuhimporteure und Einzelhändler mit über 90 000 Arbeitnehmern vertritt, darunter die deutschen Unternehmen Deichmann und Wortmann.
Die Anti-Dumping-Maßnahmen werden, so Verrips, zu höheren Preisen und massiven Arbeitsplatzverlusten im Handel und bei Importeuren führen. Sie würden weder die Verkäufe der europäischen Schuhhersteller erhöhen noch einen einzigen Arbeitsplatz in der EU schützen. Heinrich Deichmann erklärte, mit welcher Strategie die Händler antworten werden: Die Produktionsstätten würden von China und Vietnam nach Indien, Kambodscha, Laos und Indonesien verlegt, wo eine neue Infrastruktur aufgebaut werden müsse. »Da ein solcher Prozess etwa zwei Jahre braucht, müssten wir in Europa zunächst mit einer Angebotsverknappung und höheren Preisen rechnen«
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