Gestörte Harmonie - Diskriminierungsvorwürfe auf Religionstreffen
Ein gemeinsames »Brainstorming« hatte sich EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gewünscht, als er am Mittwoch führende Vertreter der Weltreligionen zu Gast hatte.
Das Motto der Veranstaltung »Grundrechte und gegenseitiger Respekt« sollte Basis für einen Dialog sein. Eingeladen waren Vertreter christlicher Kirchen, muslimischer und jüdischer Gemeinden sowie das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten, der Dalai Lama. Er habe »wertvolle Diskussionen geführt«, meinte dieser nach der Konferenz. Die Menschheit brauche Religion und müsse sich für »eine Harmonie einsetzen«.
Dass diese Harmonie auf der Konferenz nicht ganz zustande kommen konnte, lag vor allem an der Wortmeldung der europäischen Rabbiner, die sich diskriminiert fühlten. Während aus den anderen Weltreligionen jeweils drei Vertreter eingeladen wurden, seien für das Judentum nur zwei Rabbiner vertreten gewesen, kritisierten sie. Er sei »verwundert über diese offenkundige Diskriminierung des jüdischen Glaubens«, zitierte die Vereinigung den Oberrabbiner von Israel, Yona Metzger. Der britische Rabbiner und Sprecher der europäischen Rabbinervereinigung RCE, Yitzhak Shochet, sprach von einem »furchtbaren Ungleichgewicht«. Kritik übte er vor allem am politischen Berater für den Dialog mit den Religionen im Büro des EU-Kommissionspräsidenten, dem Österreicher Michael Weninger, der das Treffen organisiert hat. Weninger habe in Vorbesprechungen erklärt, dass von jeder Glaubensgemeinschaft nur zwei Vertreter eingeladen worden seien.
Die Kommission hält die Vorwürfe für ungerechtfertigt. »Die Auswahl der Teilnehmer ist repräsentativ«, sagte der Sprecher Barrosos, Johannes Laitenberger. Man habe auf gerechte Verteilung geachtet und deshalb drei Katholiken, drei Protestanten, drei Orthodoxe, zwei jüdische Rabbiner, zwei Sunniten, zwei Schiiten und den Dalai Lama eingeladen. Ein konstruktives »Brainstorming« brauche einen überschaubaren Rahmen.
Das Thema Religion wird kaum an Bedeutung verlieren. So hatten sich erst am Wochenende der österreichische Regierungschef Schüssel und die deutsche Kanzlerin Merkel für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung ausgesprochen. Dabei dürfen Schüssel und Merkel auf jeden Fall auf die Unterstützung vieler Parlamentarier hoffen. Denn der religiöse Einfluss im europäischen Abgeordnetenhaus ist nach der EU-Erweiterung kräftig gewachsen.
Das Motto der Veranstaltung »Grundrechte und gegenseitiger Respekt« sollte Basis für einen Dialog sein. Eingeladen waren Vertreter christlicher Kirchen, muslimischer und jüdischer Gemeinden sowie das Oberhaupt der tibetischen Buddhisten, der Dalai Lama. Er habe »wertvolle Diskussionen geführt«, meinte dieser nach der Konferenz. Die Menschheit brauche Religion und müsse sich für »eine Harmonie einsetzen«.
Dass diese Harmonie auf der Konferenz nicht ganz zustande kommen konnte, lag vor allem an der Wortmeldung der europäischen Rabbiner, die sich diskriminiert fühlten. Während aus den anderen Weltreligionen jeweils drei Vertreter eingeladen wurden, seien für das Judentum nur zwei Rabbiner vertreten gewesen, kritisierten sie. Er sei »verwundert über diese offenkundige Diskriminierung des jüdischen Glaubens«, zitierte die Vereinigung den Oberrabbiner von Israel, Yona Metzger. Der britische Rabbiner und Sprecher der europäischen Rabbinervereinigung RCE, Yitzhak Shochet, sprach von einem »furchtbaren Ungleichgewicht«. Kritik übte er vor allem am politischen Berater für den Dialog mit den Religionen im Büro des EU-Kommissionspräsidenten, dem Österreicher Michael Weninger, der das Treffen organisiert hat. Weninger habe in Vorbesprechungen erklärt, dass von jeder Glaubensgemeinschaft nur zwei Vertreter eingeladen worden seien.
Die Kommission hält die Vorwürfe für ungerechtfertigt. »Die Auswahl der Teilnehmer ist repräsentativ«, sagte der Sprecher Barrosos, Johannes Laitenberger. Man habe auf gerechte Verteilung geachtet und deshalb drei Katholiken, drei Protestanten, drei Orthodoxe, zwei jüdische Rabbiner, zwei Sunniten, zwei Schiiten und den Dalai Lama eingeladen. Ein konstruktives »Brainstorming« brauche einen überschaubaren Rahmen.
Das Thema Religion wird kaum an Bedeutung verlieren. So hatten sich erst am Wochenende der österreichische Regierungschef Schüssel und die deutsche Kanzlerin Merkel für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung ausgesprochen. Dabei dürfen Schüssel und Merkel auf jeden Fall auf die Unterstützung vieler Parlamentarier hoffen. Denn der religiöse Einfluss im europäischen Abgeordnetenhaus ist nach der EU-Erweiterung kräftig gewachsen.
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