EU-Forschung im Netzwerk - Zentrales Institut für Technologie soll Defizite Europas beseitigen
In der EU soll ein zentrales Institut für Technologie geschaffen werden. Die Pläne der Kommission sind indes nicht unumstritten.
»Europa hinkt hinterher in Forschung, Bildung und Innovation«, meint EU-Komissar Jan Figel. Um die Defizite zu beseitigen, ist die Einrichtung eines »European Institute of Technology« (EIT) geplant. Man wolle die »Wissensgemeinschaften« von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft miteinander verknüpfen, um Spitzenforschung betreiben zu können, so Figel. Es gehe um »einen schnellen Wissenstransfer zur Wirtschaft«.
Nach Prüfung von über 740 Wortmeldungen aus Organisationen und Verbänden hat die EU-Kommission unlängst ihren Entscheidungsprozess abgeschlossen und will ihre Pläne demnächst dem Ministerrat vorlegen. Außerdem sollen Studien zu den Auswirkungen und den rechtlichen Bedingungen erstellt werden.
Worüber der tschechische EU-Kommissar indes nicht gerne spricht, ist der Streit hinter den Kulissen. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte beispielsweise völlig andere Pläne. Er wollte eine selbstständige Elite-Universität nach amerikanischen Vorbild, scheiterte aber damit bereits im Vorfeld. Die EU-Regierungen wiesen die Pläne von Barroso als »unfinanzierbar« zurück, und auch die großen Forschungsorganisationen lehnten die Idee ab.
Die abgespeckte Variante begründet man in Brüssel nun mit der dem EIT zugedachten Netzwerk-Funktion. Das Institut soll sich aus Teams zusammensetzen, die aus verschiedenen Universitäten, privaten Unternehmen und Forschungszentren kommen. Diese Teams und auch die Ressourcen werden nur für eine bestimmte Zeit an das EIT ausgelagert.
Von welcher europäischen Stadt aus das Institut operieren soll, ist nach wie vor unklar. Es gibt aber Spekulationen im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um den parlamentarischen Tagungsort Straßburg. Viele Europa-Abgeordnete möchten eine Verlagerung der Parlamentswochen nach Brüssel. Straßburg könnte dann das neue Institut beherbergen.
Auch wenn Barrosos Plan von der selbstständigen Elite-Uni vom Tisch ist, so stellt sich noch immer die Frage nach der Finanzierbarkeit des Instituts. In den vergangenen Wochen war von einer Anschubfinanzierung in Höhe von zwei Millionen Euro die Rede. EU-Kommissar Figel nennt aber bisher keine konkreten Zahlen. Die Frage ist nämlich heikel, denn bestehende Forschungseinrichtungen befürchten, mit der Einrichtung des EIT könnte bereits bestehenden Projekten das Geld gestrichen werden. Ohnehin kürzt die Kommission die Ausgaben für Forschung drastisch zusammen: Statt ursprünglich 70 Milliarden sind jetzt nur noch 42 Milliarden Euro für die Periode 2007-2013 vorgesehen.
Die Idee der Gründung eines EU- Instituts für Technologie kam erstmals im Februar 2005 bei der Halbzeitbewertung des Lissabon-Prozesses auf. Die Kommission konstatierte, dass Europa Schwierigkeiten habe, seine zahlreichen Erfolge in Forschung und Lehre in Wettbewerbsvorteile für europäische Unternehmen umzumünzen. Mit wenigen Ausnahmen hinke Europa bei der Schaffung, Verbreitung und Anwendung von neuem Wissen hinterher.
»Europa hinkt hinterher in Forschung, Bildung und Innovation«, meint EU-Komissar Jan Figel. Um die Defizite zu beseitigen, ist die Einrichtung eines »European Institute of Technology« (EIT) geplant. Man wolle die »Wissensgemeinschaften« von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaft miteinander verknüpfen, um Spitzenforschung betreiben zu können, so Figel. Es gehe um »einen schnellen Wissenstransfer zur Wirtschaft«.
Nach Prüfung von über 740 Wortmeldungen aus Organisationen und Verbänden hat die EU-Kommission unlängst ihren Entscheidungsprozess abgeschlossen und will ihre Pläne demnächst dem Ministerrat vorlegen. Außerdem sollen Studien zu den Auswirkungen und den rechtlichen Bedingungen erstellt werden.
Worüber der tschechische EU-Kommissar indes nicht gerne spricht, ist der Streit hinter den Kulissen. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte beispielsweise völlig andere Pläne. Er wollte eine selbstständige Elite-Universität nach amerikanischen Vorbild, scheiterte aber damit bereits im Vorfeld. Die EU-Regierungen wiesen die Pläne von Barroso als »unfinanzierbar« zurück, und auch die großen Forschungsorganisationen lehnten die Idee ab.
Die abgespeckte Variante begründet man in Brüssel nun mit der dem EIT zugedachten Netzwerk-Funktion. Das Institut soll sich aus Teams zusammensetzen, die aus verschiedenen Universitäten, privaten Unternehmen und Forschungszentren kommen. Diese Teams und auch die Ressourcen werden nur für eine bestimmte Zeit an das EIT ausgelagert.
Von welcher europäischen Stadt aus das Institut operieren soll, ist nach wie vor unklar. Es gibt aber Spekulationen im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um den parlamentarischen Tagungsort Straßburg. Viele Europa-Abgeordnete möchten eine Verlagerung der Parlamentswochen nach Brüssel. Straßburg könnte dann das neue Institut beherbergen.
Auch wenn Barrosos Plan von der selbstständigen Elite-Uni vom Tisch ist, so stellt sich noch immer die Frage nach der Finanzierbarkeit des Instituts. In den vergangenen Wochen war von einer Anschubfinanzierung in Höhe von zwei Millionen Euro die Rede. EU-Kommissar Figel nennt aber bisher keine konkreten Zahlen. Die Frage ist nämlich heikel, denn bestehende Forschungseinrichtungen befürchten, mit der Einrichtung des EIT könnte bereits bestehenden Projekten das Geld gestrichen werden. Ohnehin kürzt die Kommission die Ausgaben für Forschung drastisch zusammen: Statt ursprünglich 70 Milliarden sind jetzt nur noch 42 Milliarden Euro für die Periode 2007-2013 vorgesehen.
Die Idee der Gründung eines EU- Instituts für Technologie kam erstmals im Februar 2005 bei der Halbzeitbewertung des Lissabon-Prozesses auf. Die Kommission konstatierte, dass Europa Schwierigkeiten habe, seine zahlreichen Erfolge in Forschung und Lehre in Wettbewerbsvorteile für europäische Unternehmen umzumünzen. Mit wenigen Ausnahmen hinke Europa bei der Schaffung, Verbreitung und Anwendung von neuem Wissen hinterher.
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